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Antonshöhe

Lage
 
Antonshöhe liegt auf dem Bergsattel zwischen Magnetenberg und Wilde Taube in der Nähe der Straßenkreuzung Crandorf-Breitenbrunn und Rittersgrün-Antonsthal.

  
Geschichte
  
Mit der Gründung der SAG Wismut 1947 wurden Tausende von Bergleuten mit materiellen Vorteilen in das Westerzgebirge gelockt oder zwangsverpflichtet. Viele kamen aber auch, um sich nach den Erlebnissen des schrecklichen Krieges eine neue Existenz aufzubauen.

Die Unterbringung der Bergleute erfolgte zu Lasten der Einheimischen. Wohnungen wurden zwangsgeräumt und Massenquartiere in Fabriken, Gasthöfen und öffentlichen Gebäuden eingerichtet. Viele Familien mussten trotz räumlicher Enge in ihre Wohnungen Bergleute als Untermieter aufnehmen.
Um diese Wohnungsnot zu mindern, wurden ab 1948 innerhalb des 1946/47 eingerichteten Sperrgebietes Wohnsiedlungen nur für Bergarbeiter errichtet. So wurde auch Antonshöhe gebaut.

1948 wurde mit dem Aufstellen der ersten Baracken für Massenunterkünfte begonnen. die ersten Bewohner zogen noch während der Baumaßnahmen ein.
Der Ort wuchs mit dem Höhepunkt der Bautätigkeit 1950 zu einem Orteil von Antonsthal (bis 1952 zu Bermsgrün gehörend, ab da selbstständig), mit 4000 bis 5000 Einwohnern. Anfangs wohnten fast nur Kumpels im Ort. Bald zogen viele Familien nach.

Durch die hohe Einwohnerzahl musste 1954 eine neue Schule genau zwischen beiden Ortsteilen gebaut werden.
1952 wurde unterhalb des Gipfels des Magnetenberges ein Nachtsanatorium errichtet. In ihm wurden 200 bis 220 Bergarbeiter nach Feierabend ärztlich untersucht und betreut.
Ab 1957 schlossen immer mehr Schächte und es war ein Ende des Bergbaus abzusehen. 
Mitte des Jahres 1960 war die Zeit des aktiven Bergbaus vorbei.
Einige der sich in Antonshöhe befindenden dafür geeigneten Häuser wurden von Betrieben aus allen Teilen der ehemaligen DDR aufgekauft und zu Ferienheimen, die zum Teil auch im Sommer als Kinderferienlager genutzt wurden, umgebaut.
 
 
1990 bis zur Gegenwart
 
Mit der politischen Wende gehörte auf einmal das Territorium, auf dem der Ortsteil Antonshöhe errichtet worden war, nicht mehr zu den Liegenschaften der Gemeinde Antonsthal, sondern als ehemalige Waldfläche dem Freistaat Sachsen. 
Diese Situation stellte den damaligen Gemeinderat vor fast unlösbare Aufgaben.
Die Lösung aller anstehenden Probleme, wie z. B. die Privatisierung von Wohnhäusern, verzögerte sich um längere Zeit. Es war sehr schwierig die entsprechenden Verhandlungen zu führen.
So kam Antonshöhe nach erfolgreichen Maßnahmen erst 1995 juristisch wieder zu Antonsthal und konnte sich Dank der tatkräftigen Unterstützung durch die Gemeindeverwaltung und vieler Bürger Antonhöhes zu seinem heutigen schönen Aussehen entwickeln.

Die Gemeinde Antonsthal mit dem Ortsteil Antonshöhe wurde am 01. Juli 1998 in die Gemeinde Breitenbrunn eingegliedert.